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Diese Übung unterstützt dich dabei, dein Bedürfnis nach Kontrolle bewusster wahrzunehmen und neue Erfahrungen im Alltag zu machen – weg vom inneren Druck, hin zu mehr Vertrauen und Gelassenheit.
1. Morgendliche Vorbereitung: Bewusst hinschauen
Nimm dir zu Beginn des Tages einen Moment Zeit, um in dich hineinzuhorchen. Überlege dir, welche Situation dich heute wahrscheinlich herausfordern wird: Ein Meeting, eine unklare Aufgabe, ein Gespräch mit jemandem, der spontan handelt?
Frage dich:
Was genau macht mir daran Unbehagen?
Was befürchte ich, wenn ich die Kontrolle nicht behalte?
Oft zeigen sich dabei typische innere Glaubenssätze wie:
„Wenn ich es nicht mache, läuft es schief.“
„Ich darf keine Fehler machen.“
„Ich muss alles im Griff haben, sonst verliere ich an Wert.“
Diese Gedanken dürfen da sein – aber sie müssen nicht die Führung übernehmen.
2. Neuer innerer Satz: Eine bewusste Entscheidung treffen
Formuliere für dich einen stärkenden Gedanken, der dich heute begleiten soll.
Zum Beispiel:
„Ich darf loslassen, ohne Verantwortung zu verlieren.“
„Nicht alles liegt in meiner Hand – und das ist in Ordnung.“
„Ich lasse Raum für Entwicklung – nicht für Perfektion.“
Halte diesen Satz schriftlich fest – auf einem Zettel, im Handy oder einfach im Kopf – und erinnere dich im Laufe des Tages immer wieder daran.
3. Alltagspraxis: Das Loslassen üben
Im Laufe des Tages wird es Momente geben, in denen dein Kontrollimpuls anspringt. Nimm genau dann einen kleinen, bewussten Perspektivwechsel vor. Frage dich:
Muss ich jetzt wirklich eingreifen?
Was passiert, wenn ich es nicht tue?
Kann ich jemandem etwas zutrauen – oder der Situation eine Eigendynamik erlauben?
Wähle ganz bewusst eine Situation aus, in der du heute etwas loslässt: Eine Entscheidung abgeben, nicht kontrollieren, nicht verbessern, nicht alles regeln. Beobachte, wie es dir damit geht – körperlich, emotional, gedanklich.
4. Abendliche Reflexion: Erfahrungen integrieren
Am Ende des Tages nimm dir ein paar Minuten Zeit für eine kleine Rückschau:
Was habe ich heute losgelassen – und wie ging es mir dabei?
Gab es Überraschungen?
Ist etwas nicht so schlimm gewesen, wie ich es befürchtet hatte?
Was ist vielleicht sogar besser gelaufen, als wenn ich eingegriffen hätte?
So stärkst du dein Vertrauen – in dich selbst, in andere und in das, was auch ohne Kontrolle gelingen kann.